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Kardinal - Das Schloss der Baronin

Das verfallene Herrenhaus, das mitten im Wald auftaucht, erinnert an düstere Legenden aus der Vergangenheit

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Wo ist

Calabria

JC24+66 Cardinale CZ, Italia (0m s.l.m.)

Wegbeschreibung
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Unheimliche Ruinen im vorrückenden Wald

Das Schloss der Baronin Scoppa am Lacina-See sagt schon mit seinem Namen genug über sich selbst aus. Auf einigen Fotografien aus der Mitte des 20. Jahrhunderts erscheint es als ein turmartiges Gebäude, das jedoch eher den Eindruck eines Wohnsitzes als einer Festung vermittelt. Das Schloss, das heute nur noch eine malerische Ruine mitten im Wald ist, verdankt einen Großteil seines Charmes der Figur der Herrin des Ortes aus dem 19. Jahrhundert, Maria Enrichetta Scoppa, Baronin von Badolato.

Zwischen Geschichte und Legende, die Figur der Baronin

Zwischen Geschichte und Legende wird erzählt, dass die oben erwähnte Baronin, vielleicht aber auch eine ihrer Vorfahren, das Schloss nutzte, um fernab von neugierigen Blicken ausschweifende Liebschaften zu unterhalten und ihren guten Namen auf eine eher übereilte Weise zu schützen. Tatsächlich nährten Verleumder das Gerücht, sie habe ahnungslose Liebhaber in den Treibsand gelockt, der das Lacina-Becken zu einem zu meidenden Ort machte. Dass der Ort unappetitlich war, zeigt auch sein Name, Chianu da Jannara, Piana della Strega, aber von hier aus den Gerüchten Glauben zu schenken, geht sehr weit.

Lacina-See inmitten der Buchenwälder der Serre

Das Schloss ist malerisch, aber die Landschaft ist noch beeindruckender. Was einst ein sumpfiges Becken war, ist heute ein künstlicher See, der durch die Aufstauung des Flusses Alaco entstanden ist. Rundherum gibt es wunderschöne Wälder, vom Erlengürtel um den See bis zu den herrlichen Buchenwäldern, die die Gipfel des umliegenden Gebirgskamms einhüllen. Eine Fundgrube für Flora und Fauna, die heute durch ein besonderes Schutzgebiet im Parco delle Serre Calabresi geschützt ist.

Orte, die einer alten Weidegöttin unterstehen

Ortsnamen sind eine unerschöpfliche Quelle für historische Hinweise. In diesem Fall bezieht sich der Ort Lacina höchstwahrscheinlich auf die griechische Göttin Hera Lacinia, deren Kult als Beschützerin der Weiden und Herden an mehreren Orten in Kalabrien dokumentiert ist. Wahrscheinlich ist auch die Hypothese, dass ihr irgendwo in diesem bergigen Plaga ein ländlicher Tempel geweiht war, dem, wie es oft der Fall ist, eine kleine Kirche in der Nähe des Schlosses vorgelagert war, wovon allerdings noch keine Spur gefunden wurde.

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