SHARRYLAND
Wo ist
Was es ist und wo es liegt
An der Grenze zu Österreich und der Schweiz, entlang der Vinschger Staatsstraße, wenige Kilometer vom Reschenpass entfernt, öffnet sich ein wunderschöner Alpensee, umgeben von herrlichen Gipfeln. Unerwartet erhebt sich aus dem Wasser ein einsamer Glockenturm... Willkommen am Reschensee.
Warum er etwas Besonderes ist
Der aus dem Wasser ragende Kirchturm aus dem 14. Jahrhundert, der diesen Alpensee so einzigartig macht, ist in Wirklichkeit der stumme Zeuge der großen Tragödie, die die Einwohner von Curon erlebten: 1950, als die Arbeiten am Staudamm abgeschlossen waren und der künstliche See entstand, mussten die Bewohner des Dorfes ihre Häuser, ihr Land und ihre Erinnerungen aufgeben und sahen sie für immer unter dem Wasser des Sees verschwinden.
Nicht zu verpassen
Der See ist ein ideales Ziel für Familien und Sportbegeisterte. Im Winter ist der See zugefroren und man kann bis zum Glockenturm wandern; umgeben von schneebedeckten Gipfeln kann man Snowkiting, Schlittschuhlaufen und Eissegeln betreiben. Bei schönem Wetter kann man gemütliche Bootsfahrten oder anspruchsvollere Kajakausflüge unternehmen. Für die Liebhaber des Angelns ist der See reich an Forellen. Und schließlich kann man die Landschaft genießen, indem man auf einem 15,4 km langen Radweg um den See herumfährt. In der Nähe, etwas weiter südlich, befindet sich ein weiterer kleiner natürlicher See von unverfälschter Schönheit: San Valentino alla Muta.
Ein bisschen Geschichte
Der Reschensee ist ein künstlicher See, der bereits in den 1930er Jahren für die Erzeugung von Wasserkraft geplant wurde. Die Arbeiten an der Staumauer, die bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unterbrochen wurden, wurden 1950 abgeschlossen. Der Damm vereinigte zwei kleinere Seen, den Reschensee und den Curon-See, und überschwemmte das Dorf Curon Venosta und einen Teil des Dorfes Reschensee: 163 Häuser und Hektar Kulturland wurden zerstört.
Neugierde
Die Glocken des Glockenturms wurden kurz vor der Entstehung des Sees entfernt, aber eine Legende besagt, dass man ihren Ruf an bestimmten Wintertagen noch heute hören kann.
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