Stelzenpalio

Schieti, ein altes, von einer jahrhundertealten Mauer umgebenes Schloss, war sozusagen die Kreuzung zwischen Pesaro und Urbino und Montefeltro. Es war ein obligatorischer Durchgang für die Kalk- und Ziegelbrennereien auf der linken Seite des Flusses, für die Schwefelbergleute auf der rechten Seite und für die zahlreichen Bergleute, die hinunterkamen, um ihre Waren an der Küste zu verkaufen. Die Stadt, die von einer Biegung der Foglia umschlossen wird, war der obligatorische Halt, um sich in den Tavernen zu erfrischen, bevor man die Reise watend zum "Köhlerpass" fortsetzte. Die Köhler überquerten den Fluss auf Stelzen, ebenso wie die Bauern auf der anderen Flussseite, die das charakteristische Gefährt unter der Loggia des Predio di Cà Matteo stehen ließen. Die Stelzen blieben nicht untätig, sondern wurden in der heißen Jahreszeit für Jung und Alt zu einem Renngerät, mit dem man um die Wette bis zum Zentrum der Burg laufen konnte, was zu einem Dorffest führte, das als "Palio dei sampp" (Palio der Stelzen) bekannt wurde. Der Sieger wurde mit einem Käselaib und einer Flasche Wein belohnt. Nach dem Wettkampf tanzte man zu den Klängen volkstümlicher Instrumente bis in die späten Abendstunden furlana, saltarello, palombina.... Wir möchten diesen Wettbewerb, dieses Fest, wieder ins Leben rufen, um auch heute noch ein wenig ländliche und bäuerliche Luft zu atmen, die nicht durch mondäne Geräusche verpestet wird, um die Wurzeln der Familie, des Landes und der Geselligkeit wiederzubeleben.