Vitorchiano, das zu Urbe gehörende Dorf

Nicht zu verpassen

Ein Besuch in den Dörfern bedeutet die Begegnung mit Düften, Geschmäckern und Traditionen. In Vitorchiano gibt es zum Beispiel "Cavatello", lange Spaghetti, die mit Tomatensoße, Knoblauch, Öl, Chilischoten und duftendem Fenchel serviert werden. Ein weiteres typisches lokales Produkt ist die "Ciambella di San Michele", die aus Wasser, Mehl, Öl, Salz und Anis hergestellt wird. Die Zubereitung ist langwierig und erfolgt durch zweimaliges Backen, wobei der Krapfen zuerst gekocht und dann gebacken wird, damit er außen knusprig und innen weich bleibt. Er wird für das Fest des Schutzpatrons, des Erzengels Michael, zubereitet und traditionell am 8. Mai gegessen.

Ein bisschen Geschichte

Die Entstehung dieser städtischen Siedlung geht auf die etruskische Zeit zurück, als sich hier Hirten und Bauern niederließen. Die Legende besagt, dass in römischer Zeit ein Junge namens Martius nach Rom lief, um die Bewohner der Urbe vor einem bevorstehenden etruskischen Angriff auf die Stadt zu warnen. Im Mittelalter zeigte die Stadt Vitorchiano noch ihre Loyalität zu Rom, indem sie sich in den langjährigen Kriegen und Konflikten zwischen der Urbe und der Stadt Viterbo auf dessen Seite stellte. Aus diesem Grund darf sich Vitorchiano mit dem Titel "Loyal von Rom" rühmen und das Wappen der S.P.Q.R. führen.

Neugierde

An der Provinzstraße von Teverina, etwas außerhalb von Vitorchiano, steht ein Moai, eine typische Statue der fernen Osterinsel im Pazifischen Ozean. Diese Nachbildung ist weltweit die einzige, die außerhalb der kleinen Insel im Südpazifik hergestellt und aufgestellt wurde. Sie wurde 1990 von einer Maori-Familie in einem Peperino-Steinbruch in der Nähe von Vitorchiano nach den traditionellen Techniken dieses abgelegenen Landes mit Äxten und Steinen geformt.