SHARRYLAND
Wo ist
Was es ist und wo es ist
Von Zuccarello aus nehmen wir die Straße ins Val Neva. Die Straße wird kurvenreich, während sich regenreiche Wolken bedrohlich nähern. Natürlich sind wir auf alle Eventualitäten vorbereitet, ein bisschen Wasser wird uns nicht aufhalten. Auf dem letzten Stück taucht plötzlich ein Felsvorsprung vor uns auf, auf dem sich die Burg erhebt und die kleinen Steinhäuser überragt. Die Tatsache, dass das Dorf scheinbar ohne jede Form von Leben ist, macht die Atmosphäre fast surreal. Dennoch lassen wir uns vom Wehen des Windes und dem ständigen sanften Klopfen des Regens auf die alten Steine verführen und betreten das Dorf.
Warum es etwas Besonderes ist
Während wir durch die Gassen und engen Carruggi schlendern, stellen wir fest, dass uns außer der vom Wetter intonierten Hintergrundmusik nur das Geräusch unserer Schritte Gesellschaft leistet. Wir sind scheinbar allein und bewundern das Schauspiel, das die menschliche Architektur auf dieser Terrasse über dem Tal geschaffen hat, die auf die bereits bestehende, fast unempfindliche Architektur aufgesetzt wurde. Dann finde ich mich vor einem Gedicht, einem Lied wieder und lese es, während es weiter regnet...
Nicht zu übersehen
Es ist kein Zufall, dass auf der Gedenktafel ein Lied steht. Wie die Architektur, so wechselt auch die Musik hier zwischen den natürlichen und den menschlichen Tönen, denn das Dorf ist bewohnt und versteht es, sowohl ruhig als auch lebendig zu sein. Das beweist das Festival "Castelvecchio in musica" in der zweiten Julihälfte. Die Veranstaltung unter dem Motto "Nordic Sensations" ist eine Hommage an die skandinavische Gemeinschaft, die das Dorf besucht, und an den Liedermacher Björn Svante Afzelius, der sich in diese Orte verliebt hat.
Ein bisschen Geschichte
Dieser außergewöhnliche schwedische Liedermacher ließ sich oft von Castelvecchio zu seiner Musik inspirieren, wie die schmiedeeiserne Gedenktafel beweist, die ich auf der Piazza Cavour gesehen habe. Die Strophen dieses Liedes hallen nach dem Tod des Musikers im Jahr 1999 durch die Zeit und die Geschichte und inspirieren die Liebe zur Natur, zur Stille und zur Ruhe. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass niemand jemals wissen wird, was das alte Schloss von Rocca Barbena alles gesehen hat".
Kuriositäten
Der Ort ist so faszinierend, dass er nicht nur die Musik inspiriert, sondern auch das Schreiben und Malen. So spielt der Kriminalroman des Schriftstellers Maurizio Pupi Bracali mit dem Titel "Das zweite Leben" in Castelvecchio di Rocca Barbena. Das Titelbild, ein Aquarell von Giannina Caffa, zeigt das Bild der Maria Magdalena, das an der Fassade des ihr gewidmeten Oratoriums auf der Piazza della Torre gemalt wurde.
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